Umkehrosmose (RO)
Die Umkehrosmose (englisch: Reverse Osmosis = RO) ist ein Verfahren, bei dem Wasser unter Druck in Querströmung durch eine Membran geleitet wird. Die Umkehrosmose ist mit ihrer außergewöhnlichen Reinigungseffizienz eine der wirtschaftlichsten Methoden zur Entfernung von bis zu 99 % aller Verunreinigungen.
Wie funktioniert Umkehrosmose?
Während der Umkehrosmose wird Speisewasser unter Druck (typischerweise 4-15 bar) im Querstrom an der Eingangsseite einer RO-Membran vorbei gepumpt. Typischerweise durchläuft 15-30 % des Speisewassers die Membran als Permeat. Der Rest tritt als Konzentrat mit den zurückgehaltenen Stoffen aus der Membran aus. Das Abwasserkonzentrat enthält die meisten Salze, organischen Stoffe und im Wesentlichen alle Partikel.
RO-Membranen sind typischerweise Dünnfilmpolyamide und über einen weiten pH-Bereich stabil. Sie können aber durch Oxidationsmittel wie Chlor beschädigt werden, so dass zum Schutz der Membran in der Regel eine Vorbehandlung erforderlich ist. RO-Membranen werden verwendet, um Wasserverunreinigungen mit Durchmessern von weniger als 1 nm abzuweisen. Typischerweise werden über 90 % der ionischen Verunreinigungen, die meisten organischen Verunreinigungen und fast alle Partikel, Bakterien und Biomoleküle aus dem Filtrat bzw. Permeatwasser entfernt und in einem Abwasser- oder Konzentratwasserstrom aus dem RO-Modul hinausgetragen.